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Schach Spielanleitung: kurz und verständlich erklärt

Historisch wurde Schach (beziehungsweise eine Urversion von Schach) vermutlich im indischen Raum erfunden und breitete sich dann über Persien nach Europa weiter aus. Heute ist Schach weltweit bekannt und gilt in Europa als das beliebteste Brettspiel überhaupt. .

Ziel des Spiels

Das Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König anzugreifen (Schach) und in einen Zustand der Bewegungsunfähigkeit zu versetzen (Schachmatt). Wird der gegnerische König durch eine Feldfigur angegriffen und findet zudem kein freies Feld mehr, auf das er ausweichen kann, ist das Spiel gewonnen. Daher hat der Schutz des eigenen Königs durch die eigenen Feldfiguren (acht Bauern, zwei Läufer, zwei Springer, zwei Türme und eine Dame) oberste Priorität. Gleichzeitig, bei allem Schutzgedanken an den eigenen König, darf nicht vergessen werden, dass der gegnerische König schlussendlich angegriffen und Schachmatt gesetzt werden muss.

Das Spielbrett

Schach spielt auf vierundsechzig Feldern mit zwei unterschiedlichen Feldfarben. Meist ist dies die Farbe Weiß und Schwarz. Es wird zweidimensional gespielt. Auch die insgesamt zweiunddreißig Spielfiguren teilen sich auf in zwei unterschiedliche Farben. Schach kann nur von zwei Spielern gespielt werden. Entweder übernehmen zwei menschliche Spieler diese Funktion oder der Schachcomputer, der es demnach auch nur einem einzigen menschlichen Spieler ermöglicht, Schach zu spielen.

Die Grundaufstellung beim Schach

Zu Beginn werden die Spielfiguren auf dem Spielfeld platziert. Alle Bauern in zweiter Reihe nebeneinander. Die erste Linie, also die Grundlinie, bilden die so genannten Offiziere (Turm, Läufer, Springer), die Dame und der König. Beachten Sie beim Aufbau die Eselsbrücke: Weiße Dame weißes Feld, schwarze Dame, schwarzes Feld. Die weiße Dame steht daher auf einem weißen Feld. Rechts neben ihr der weiße König. Stimmt diese Anordnung nicht, muss das Schachbrett gedreht werden, bis die Dame richtig steht. Mal um neunzig Grad, mal um hundertachtzig Grad. Von oben auf das Schachbrett schauend, wird die Grundlinie besetzt mit dem Turm, dem Springer, dem Läufer, der Dame, dem König, dem Läufer, dem Springer und dem Turm. Gleiche Figuren, also zum Beispiel die Damen, stehen beim Spielaufbau immer gegenüber. Um eine bessere Positionsbestimmung zu ermöglichen, wird die fiktive X-Achse des Schachbretts mit den Buchstaben A bis H durchgezählt und die fiktive Y-Achse mit den Zahlen Eins bis Acht.

Berührt geführt, heißt es übrigens unter Schachspielern. Das heißt, wird die eigene Spielfigur mit der eigenen Hand berührt, muss mit genau dieser Figur auch gezogen werden. Ein "Oh, das wollte ich doch gar nicht! Ich nehme die Figur noch mal zurück!" gibt es im Schach nicht.

Züge und Bewegung

Jede Figur im Schach hat ein bestimmtes Bewegungsmuster beziehungsweise fest definierte Bewegungsmöglichkeiten. Abgesehen von der so genannten Rochade (einem Zweizugsystem zwischen König und Turm, bei dem sich der König in die Nähe einer geschützten Ecke bewegt, während sich der Turm gleichzeitig entwickelt) hat der König das einfachste Bewegungsmuster aller Spielfiguren. Der König kann nur auf ein ihm unmittelbar benachbartes Feld gerückt werden. Der Bauer ist die wertloseste Figur auf dem Spielfeld. Er darf sich von seiner Anfangsposition entweder um zwei oder um eine Stelle nach vorn bewegen. Nach der ersten Bewegung nur noch um ein Feld nach vorn, es sei denn, unmittelbar diagonal steht eine gegnerische Figur. Dann kann der Bauer diese gegnerische Figur auch optional aus dem Spielfeld schlagen. Und noch eine Besonderheit. Schafft es ein Bauer bis zur gegnerischen Grundlinie, kann er in wertvolle Figuren getauscht werden, nämlich in Turm, Läufer, Springer oder gar die Dame selbst. Der Turm kann sich nur gerade bewegen, nicht diagonal. Er kann sich sehr weit über das Feld bewegen, wenn sich zwischen Startpunkt und Endpunkt der Bewegung keine Spielfigur befindet. Ansonsten reicht der Bewegungsradius des Turms nur bis zu dieser Spielfigur. Im Fall einer gegnerischen Spielfigur darf diese auch aus dem Feld geschlagen werden. Der Läufer bewegt sich immer diagonal und bleibt zudem auf seiner ursprünglichen Farbe der Grundaufstellung. Ein weißer Läufer darf sich nur und ausschließlich auf weißen Feldern bewegen. Der schwarze Läufer wiederum ausschließlich auf schwarzen Feldern. Die Dame vereint die Bewegungsmöglichkeiten von Turm und Läufer. Dies macht die Dame zur wertvollsten Spielfigur auf dem Schachbrett. Komplizierter ist das Bewegungsmuster des Springers. Für ihn gilt Zwei plus Eins. Zwei Schritte in eine Richtung und von diesem fiktiven Endpunkt aus noch einen Schritt nach rechts oder links. Auch hier gibt es eine Empfehlung als Eselsbrücke, die lautet: Springer am Rande ist eine Schande. Wenn es vermeidbar ist, sollte daher ein Springer (übrigens auch als Pferd bezeichnet) niemals an den Außenrändern des Schachbretts platziert werden.

Die Bewegung der Spielfiguren

Schach ist ein langsames und doch enorm schnelles Spiel. Das liegt weniger daran, dass jeder Spieler zu Beginn des Spieles eine bestimmte Menge an Überlegungszeit erhält und mit dieser Überlegungszeit gut haushalten muss (während der eigenen Überlegungen tickt die Uhr). Vielmehr steht zwar genügend Zeit zur Überlegung zur Verfügung, aber der Weg zum Ziel, also zum Sieg über den Gegner ist mit einem schnellen und gezieltem Positionsaufbau der Figuren verbunden. Es wird oft auch davon gesprochen, dass sich die Spielfiguren schnell entwickeln müssen und schnell in gute Positionen hinein kommen. Unter Profis ist es so, dass ein falscher oder ein unnötig überflüssiger Zug am Anfang eines Spieles dazu führt, dass das Spiel verloren ist. Selbst wenn der Schachgroßmeister persönlich am Brett sitzt und auf der anderen Seite "nur" ein Profi. Das Spiel ist verloren.

Daher gibt es eine feste Abfolge von unterschiedlichen Spieleröffnungen, die ein guter Schachspieler kennen muss. Erst nach vielen dieser Eröffnungszügen ist das Spiel frei und kreativ. In der Folge geht es darum, dem Gegner immer mehr Bewegungsräume zu nehmen und ihn in eine defensive Position zu bringen, aus der er sich nicht mehr befreien kann. Ein anderer Weg besteht darin, dem Gegner eine Spielfigur mehr zu nehmen und darüber einen Vorteil zu erlangen, der sich bei konsequentem und konzentriertem Spiel weiter potenzieren kann. Der Wert einer jeden Schachfigur wurde mit einer Zahl belegt. Dabei gilt, je größer der Wert, umso wertvoller die Schachfigur. Für den Bauer gilt der Wert Eins. Springer und Läufer erhalten den Wert Drei. Mit anderen Worten: Es können drei Bauern verloren werden, wenn damit ein Läufer oder ein Springer vom

Gegner erkämpft werden kann und formal befindet sich das Spiel damit immer noch im Gleichgewicht der Kräfte. Der Turm erhält den Wert Fünf, die Dame den Wert Neun und der König ist unersetzbar. Der Wert des Königs ist damit unendlich groß. Sein Verlust kann nicht ausgeglichen werden.

Schachmatt

Wie in richtigen Schlachten der Antike wird der König in den Zustand Schachmatt versetzt, wenn entweder die eigenen Verteidigungsfiguren als Ring um den König fallen oder wenn eine einzige Spielfigur, gedeckt durch eine andere befreundete Spielfigur, empfindlich nah an den König heran kommt, ihn in den Zustand Schach versetzt und sich der König nicht mehr bewegen kann, gleichzeitig aber auch diese eine gefährliche Figur, die den König bedroht, nicht mehr bekämpft werden kann.

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