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Was ist Intarsienarbeit?

MAGAZIN

Immer wieder werden Sie bei uns über den Begriff „Intarsie“ stolpern. Dabei handelt es sich um aufwendige Einlegearbeiten aus Holz. Bei dieser Arbeit werden Holzplättchen auf eine Trägerplatte eingefügt. Je nach verwendeten Holzarten ergeben sich geschmackvolle und einzigartige Designs. Es gibt zwei verschiedene Arten von Intarsienarbeiten: So können mehrere unterschiedliche Furniere zu einem neuen Gefüge zusammengesetzt werden. Oder aber es wird auf einem massiven Stück Holz ein Teil herausgeschnitten, um dafür ein anderes Furnier einzusetzen.

Intarsien gibt es seit der Antike – von der Entwicklung bis Heute

Die dekorative Holzkunst begeistert die Menschen schon sehr lange Zeit. Von früher bis heute kommen Intarsienarbeiten zum Einsatz. Antike, Renaissance, Barock oder die Moderne – aus keiner Epoche sind die aufwendigen Einlegearbeiten wegzudenken. Abgeleitet von dem lateinischen Wort „interserere“ scheint es die Intarsienkunst schon zu der Zeit des Neuen Reichs (1600 – 1100 v. Chr.) gegeben zu haben – so belegen es einzelne Funde, die aus Ägypten stammen. So wurden damals Sitzmöbel und Sarkophage hauptsächlich aus Ebenholz und Elfenbein gefertigt, die durch ihre reichen geometrischen Muster als Kunstwerk galten. Doch nicht nur in Ägypten sind Intarsienarbeiten zur damaligen Zeit bekannt. Auch in Asien, u.a. in Japan, zieren Intarsien aus Bernstein, Perlmutt oder Elfenbein diverse Gegenstände.

In Europa ist zu dieser Zeit noch nichts bekannt von Intarsien. Es gibt zwar bereits im 17. Und 18. Jahrhundert spanische und italienische Möbelstück, die mit dieser Holztechnik gefertigt worden sind. Allerdings wird davon ausgegangen, dass sie aus dem Orient stammen. Erst mit der Erfindung der Laubsäge im Jahr 1562 war es für Europa so weit: Intarsien hielten Einzug. Prägend für die Entwicklung der Intarsienkunst gilt Italien mit der Stadt Florenz. Künstler und Mönche der italienischen Stadt galten als die großen Meister der Intarsienkunst. Die beliebte Handwerkskunst findet viele Interessenten, sodass die Verbreitung nun schnell voran schritt. Über die Schweiz gelangt die Holzkunst letztendlich auch nach Deutschland, Frankreich und Holland. In Deutschland gelten die Städte Augsburg und Nürnberg maßgeblich in der Intarsienkunst. Weltweite Bekanntheit erreichte die Meisterwerkstadt von David Roentgen in Neuwied bei Koblenz. Er fertigte aufwendig gearbeitet Möbel, die bis heute bekannt sind.

Verschiedene Einflüsse prägten das Design der Intarsienarbeiten. Die damals berühmten Holzmosaiken mussten so langsam aber sicher der bildlichen und figürlichen Darstellung weichen. So wurden Architekturen und Landschaften als Motive eingesetzt.

Wie entstehen aufwendige Intarsienarbeiten?

Bei dieser Dekorationstechnik werden unterschiedliche Hölzer auf einer Ebene zu einem Muster oder Motiv zusammengefügt. Dabei werden die einzelnen Holzstücke auf das Trägermaterial aufgelegt. Anschließend wird so lange geschliffen, bis wieder eine Ebene entstanden und das Motiv eingeschlossen ist. Für Intarsienarbeiten werden Furniere in unterschiedlichen Farben, Kontaktkleber, Walze, Schleifpapier und Pergamentpapier benötigt. Zum Versiegeln kommen Pinsel und Polyrethanlack zum Einsatz. Mit der Intarsientechnik können Schachbretter zu einem echten Kunstwerk und Schmuckstück werden.

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