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Nur ein Trend? Brot selber backen ist angesagt wie nie

MAGAZIN

Die Küche erfüllt einen fruchtig bis würzigen Duft nach frisch gebackenem Brot und wartet nur darauf verköstigt zu werden. Obwohl das Brotbacken zeitaufwendig ist, wird in der Küche experimentiert, Sauerteig angesetzt und fleißig gebacken. Denn das eigene frische Brot aus dem Ofen zu holen – wie zu Großmutters Zeiten – liegt voll im Trend. Vorbei ist die Zeit der Fließbandbrote! Nun wird zu frischer Hefe gegriffen, Mehl gesiebt und sich in der Küche ausgetobt.

Die Deutschen und ihr Brot: Deswegen wird es geliebt

Brot isst man in verschiedenen Variationen weltweit mehr oder weniger. Doch gerade hierzulande genießt der Laib in seiner Diversität eine besondere Rolle. So nimmt Brot einen fixen Bestandteil in der deutschen Essenskultur ein und ist damit weitaus mehr als eine Sättigungsbeilage. Das hat aber auch etwas mit der vielfältigen Brotkultur zu tun. Denn während in anderen Ländern eine bestimmte Brotart national gegessen wird, findet sich in deutschen Bäckerstuben landesweit wohl immer eine neue, andere Rezeptur. Dies hat sowohl einen einfachen Grund als auch eine weitreichende Geschichte. Denn zum einen bieten die verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedliche Bodenbedingungen für diverse Getreidesorten. Im Norden wird Roggen geliebt und im Süden Weizen. Im Schwabenland wächst wiederum besonders viel Dinkel. Zum anderen hat das Brotbacken auch eine lange Tradition. Dabei war es früher Pflicht ein bis zwei Jahre durchs Land zu wandern, in verschiedenen Bäckereien zu arbeiten und neue Rezepte zu erlernen, bevor man in den Heimatort zurückkehrte und seine Meisterprüfung zum Bäcker ablegen konnte. Kurzum: Die Deutschen lieben ihr Brot, weil es seit Jahrhunderten in der Kultur verankert ist – und natürlich weil es einfach schmeckt.

Brot backen als Trend: Wissen, was drinn ist

Das Thema "gesunde Ernährung" wurde in den letzten Jahren durch verschiedene Ernährungstrends aufgerollt und neu erfunden. So möchten viele Personen nicht mehr auf Zutatenlisten vertrauen, sondern tatsächlich wissen, was drinnen ist. Das geht in Sachen Brot natürlich nie einfacher, als wenn es selbst gebacken wird. Gleichzeitig haben soziale Netzwerke, Koch-Tutorials, Foodblogger und Co viel dazu beigetragen, dass das Rezept für das geliebte Sonnenblumenkernbrot plötzlich greifbar nah und einfacher als gedacht ist. Während also ganze Blogs rund um das Brotbacken im Internet kursieren und der ein oder andere einmal sein erstes Brot probiert, wird es für viele Personen überdies zum Hobby. So nimmt das Brotbacken nicht nur seinen Platz als Trend, sondern auch als Tätigkeit zum Entspannen und Freuen sowie seinen Platz als Bestandteil einer gesunden Ernährung ein. Ist das Brot frisch gebacken, gibt es kein Halten mehr: zu köstlich ist der Duft um sogleich zu probieren. Schneiden lässt sich Brot einfach und bequem mit einem Brotmesser.

Brot backen leicht gemacht: Wie geht das überhaupt?

Ein saftiges, luftiges Inneres und eine knusprig-aromatische Kruste – so wird das Brot geliebt. Doch auch fluffiges Fladenbrot, selbstgemachtes Toastbrot frei von Zusatzstoffen, lockeres Maisbrot oder würziges Nussbrot erfreuen sich großer Beliebtheit und lassen sich einfach backen. Denn wenn der Trend rund um das Brotbacken eines bewiesen hat, so ist es, dass der Vorgang eigentlich viel einfacher als gedacht ist. Natürlich benötigt es den einen oder anderen Versuch und bekanntlich macht Übung den Meister, aber die Grundzutaten sind in der Regel wenige. Gleichzeitig ist die Zubereitung, selbst unter Berücksichtigung von ein paar Punkten, eigentlich kinderleicht. Mithilfe der vielfältigen und genauen Rezepte, welche online herumschwirren, wird es noch einfacher.

Für das einfachste Brot der Welt werden nur 3 Zutaten benötigt

  • Mehl
  • Wasser
  • Salz
So gelingt zwar erstmal das erste Brot, aber noch nicht das gewünschte, beste Brot. Hierfür spielen die Verwendung der richtigen Mehlverhältnisse und -arten sowie anderer Zutaten, wie Öl, Kerne und Nüsse, Hefe oder Zucker, eine Rolle. Diese werden je nach Rezept verknetet, gehen gelassen und dann bei der richtigen Temperatur gebacken. Mit ein paar Tipps und Tricks entsteht dann das ideale Brot.

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Mit diesen Tipps und Tricks gelingt das selbstgebackene Brot

Angesichts der wenigen und einfachen Zutaten muss das Geheimnis von gutem Brot in der Zubereitung liegen. Denn lässt man es einfach auf den gemischten Teig ankommen, kommt wohl ein harter, nicht aufgegangener Fladen aus dem Ofen heraus – und nicht die gute Art vo Fladenbrot. Deswegen helfen folgende Tipps und Tricks beim Brotbacken.

Richtig kneten

Auch wenn die Zutaten augenscheinlich schon vermischt sind, sollte weiter geknetet werden. Denn das richtige Knetverhalten zeichnet auch das delikate Ergebnis aus. So wird erst Homogenität erreicht und das Brot wird beim Backen luftig. Hierbei sollten ruhig fünf bis zehn Minuten ins Kneten investiert werden.

Die ideale Temperatur beim Gehenlassen

Hefe braucht Wärme, um zu arbeiten. Gerade im Winter geht der Teig zuhause trotz eingehaltener Dauer wohl nicht genügend auf. Hier kann es helfen, die Knetschüssel bei 40 Grad in den Ofen oder auf eine Heizung zu stellen.

Teig abdecken

Geht der Teig gerade, sollte er immer gut abgedeckt werden. Andernfalls trocknet die Oberfläche, was wiederum zu Rissen im fertigen Brot führt.

Eine Schale Wasser im Ofen

Für traditionelles Vollkorn- oder Mischbrot mit gewünschter Kruste hilft eine feuerfeste Schale Wasser, die beim Backen im Ofen steht. Denn der Dampf, der hier entsteht, sorgt dafür, dass die Kruste knuspriger wird.

Testen, ob das Brot fertig ist

Kaum etwas ist ärgerlicher, als wenn ein vermeintlich fertiger Brotlaib aus dem Ofen geholt, ausgekühlt und geschnitten wird, jedoch einen teigigen Kern aufweist. Deswegen sollte die Backzeit eingehalten werden. Infolgedessen wird das Brot aus der Form gestürzt. Ein Klopfer auf die Unterseite des Laibes gibt mehr Aufklärung. Ist das Geräusch dumpf, ist das Brot durchgebacken.

Köstliches Brot für Anfänger, Profis und allen anderen Brotfans

Natürlich kann Brot auch aufwändig, mit viel Liebe zum Detail und zahlreichen Zutaten gebacken werden. Wie raffiniert aber auch aus einfachen Lebensmitteln ein frischer, duftender Brotlaib entsteht, zeigt folgendes Rezept.

Zutaten für ein einfaches Brot

  • 500 g Mehl (egal ob Weizen-, Roggen-, Dinkelmehl oder eine Mischung aus diesen)
  • 350 ml Wasser
  • 1 Packung Trockenhefe (alternativ ein halber Hefewürfel)
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • 2 Esslöffel Öl
Alle Zutaten werden gründlich geknetet und infolgedessen in einer Teigschüssel gehen gelassen. Hier dürfen schon obengenannte Tipps angewendet werden. Hat sich die Teigmenge verdoppelt, wird er noch einmal geknetet. Nun darf er in die eingefettete Brotform gegeben werden, wo er eine weitere halbe Stunde geht. Die Oberseite wird mit Wasser bestrichen und das ganze Exemplar für 40 bis 50 Minuten bei 220 Grad Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Ofen gebacken.

Weißbrot versus Schwarzbrot: Unterschiede beim Backen

Der eine kann nicht auf seine warmen Brötchen verzichten und der andere hat Weißmehl abgeschworen und sieht nur in Schwarzbrot "echtes Brot". Beide Rezepturen haben ihre Berechtigung, schmecken gut und erfreuen sich an Beliebtheit. Beim Backen gibt es jedoch insbesondere in den Rezepturen feine Unterschiede. Denn sollen aus weißem Weizenmehl ein Brotlaib, Toastbrot oder Brötchen gebacken werden, sind Butter oder Öl beinahe Pflicht. Anders sieht es in der Regel nur bei orientalischen Formen des Weißbrotes aus. Denn Naan- oder Fladenbrot dürfen ruhig ohne Fett zubereitet werden. Diese werden jedoch im heißen Tandur (eine spezielle Form eines gemauerten Ofens, in dem das Brot schräg an der Seitenwand bäckt) hergestellt. Alternativ kann hier in der heimischen Küche auch eine beschichtete Pfanne oder der mit Alufolie ausgelegte Backofenboden verwendet werden. Darüber hinaus setzt Weißbrot auf Hefe. Während diese beim Schwarzbrot Anwendung finden kann, ist hier traditionell Sauerteig im Einsatz.

Was ist Sauerteig?

Sauerteig wird einfach aus Mehl und Wasser hergestellt. Der Clou liegt jedoch in der tagelangen Zubereitung (ohne viel Arbeit) sowie der richtigen Pflege, mit welcher der Sauerteig ewig hält. Auf diese Art und Weise besteht der Sauerteig am Ende nämlich aus Hefe und Milchsäurebakterien, welche beim Brotbacken helfen und für Geschmack sorgen. So wird ein Teil des Sauerteiges dem Teig beigemischt, wodurch dieser einen angenehm säuerlichen Geschmack erhält und gleichzeitig besonders gut aufgeht. Gerade beim Backen mit Roggenmehl sollte etwas Sauerteig dabei sein, welcher erst für das richtige Aufgehen des Teiges sorgt. So wird gekaufte Hefe gar nicht mehr benötigt und das selbstgebackene Brot hält außerdem länger. Wer also gerne bäckt, sollte den Versuch wagen, und Sauerteig selbst ansetzen. Dafür werden:

am ersten Tag 100 Gramm Mehl mit 100 Milliliter lauwarmem Wasser vermengt, 12 Stunden stehen gelassen, dann wieder verrührt und wieder 12 Stunden stehen gelassen.

am zweiten Tag 50 Gramm Mehl mit 50 Milliliter lauwarmem Wasser dazu vermengt und der Teig nun 24 Stunden gehen gelassen.

am dritten Tag 100 Gramm Mehl mit 100 Milliliter lauwarmem Wasser dazu gerührt, 12 Stunden gewartet, wieder gerührt und erneut 12 Stunden Ruhezeit eingehalten.

am vierten Tag 100 Gramm Mehl mit 100 Milliliter lauwarmem Wasser hinzugefügt und 24 Stunden gewartet.

am fünften Tag leckere Brotlaibe mit Sauerteig gebacken.

Brot richtig backen: Vom Backofen zum Brotbackautomat

Die Wahl zwischen Backofen und Brotbackautomaten bei der Brotherstellung muss individuell erfolgen. So können Brotbackautomaten den Teig selbst mischen und kneten. Infolgedessen wird das Brot bei der idealen Temperatur so lange gebacken bis der Brotbackautomat meint, dass der Laib fertig sei. Einfach und raffiniert – aber nicht das Richtige, wenn man Backen liebt. Wer wenig Zeit für und Freude am Backen hat und das Brot womöglich aufgrund Nahrungsmittelunverträglichkeiten selbst herstellt, profitiert hier. Wer jedoch das Kneten, die Schönheit, wenn aus vielen Zutaten ein glatter Teig entsteht, das Experimentieren in der Küche und schlichtweg das Backen selbst liebt, ist mit dem Backofen gut aufgehoben. Denn Personen der zweiten Kategorie werden zustimmen, dass selbst Fehlversuche, welche verärgern, nicht gegen perfektes Brot auf Knopfdruck aus dem Backautomaten eingetauscht werden wollen.

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